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Japanaustausch 2024

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Einmal um die Welt in 10 Tagen: Japan-Austausch 2024

 

Nach einer etwas holprigen, gefühlt endlosen Anreise mit dem Flugzeug, die uns unter anderem nach Seoul in Südkorea brachte, kamen wir schließlich am Montag, den 21.10, gegen 23 Uhr am Hauptbahnhof in Toyohashi, einer Stadt in der Nähe von Nagoya, an. Dort wurden wir von unseren Gastfamilien freundlich in Empfang genommen. Anschließend fuhren wir mit ihnen nach Hause, übergaben die Gastgeschenke und fielen übermüdet ins Bett.

 

Nach einer kurzen Nacht begaben wir uns auf den Weg zu unserer japanischen Partnerschule, die Jishukan Senior High School, welche 1752 gegründet wurde und als Super Science High School anerkannt ist. Sie beginnt um 8:30 Uhr und dauert bis 16:30 Uhr, von kurzen Pausen nach jeder Stunde und einer Mittagspause unterbrochen. Anschließend gehen die japanischen Schüler für zwei weitere Stunden in ihre Club-Aktivitäten (alle möglichen Sportarten, darunter auch Kampfsport und Bogenschießen, Musik, Orchester, Kochen, Kreatives, …). Die Schule befindet sich auf einem sehr großen, bewaldeten Gelände.

 

Am ersten Schultag durften wir alle (ca. 1000) Schülerinnen und Schüler über die Lautsprecheranlage begrüßen. Zudem nahmen wir an einer Schulführung teil und hatten die Gelegenheit, mit einer japanischen Lehrerin selbst Mochis, eine traditionelle japanische Süßigkeit, sowie Matcha, einen typisch japanischen Tee, zuzubereiten. Anschließend hielten wir Präsentationen, bei denen wir den japanischen Schülern die deutsche Kultur näherbringen konnten. Der Tag endete nach einem lustigen Karaokeabend in einem italienischen Restaurant. Karaoke ist übrigens sehr beliebt in Japan, genauso wie Anime!

 

Am nächsten Tag lernten wir die englischen Austauschschüler und ihre Lehrer von der St. Paul‘s School, die auch unsere Partnerschule ist, kennen, um im Anschluss daran mit allen zusammen in verschiedene Klassen zu gehen und uns dort mithilfe von kleinen Icebreaker-Spielen und Präsentationen der Japaner ein bisschen kennenzulernen. 

 

Am Donnerstag unternahmen wir gemeinsam mit den englischen Schülerinnen und Schülern einen Ausflug in die historische Stadt Kyoto. Dort konnten wir japanische Architektur wie den Kiyomizudera-Tempel bewundern und uns kulinarisch mit dem traditionellen Essen verwöhnen.  Wir besuchten einen weiteren buddhistischen Tempel und einen Shinto-Schrein, die ebenfalls sehr eindrucksvoll waren.

 

Der Freitagvormittag verlief ähnlich wie der Mittwoch. Austausch mit verschiedenen japanischen Klassen in Kleingruppen. Anschließend hatten wir einen Kalligraphiekurs, wo jeder sein eigenes Kanji (ein chinesisches Schriftzeichen) malen durfte. Der Schultag endete mit einer Sportstunde, bei der wir mit der 12. Jahrgangsstufe Volleyball spielten. Am Abend hatten wir Austauschschüler mit unseren Gastfamilien alle zusammen ein Abendessen in einem schönen Restaurant, welches von Fisch bis Kuchen alles hatte. 

 

Den Samstag verbrachte jeder in seiner Gastfamilie, wobei wir verschiedenste Aktivitäten unternahmen, wie das Tragen von Kimonos oder die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten. 

 

Am Sonntag war es dann so weit, wir mussten uns von unseren netten Gastfamilien verabschieden, der Abschied fiel uns allen sehr schwer. Mit Tränen in den Augen ging es für uns in die Hauptstadt Japans nach Tokio. Die japanische Hauptstadt ist aber überwältigend aufregend und brachte uns schnell auf andere Gedanken! In Tokio angekommen, fuhren wir zu unserem Hotel, in dem wir eine Nacht verbrachten. In der 9,7 Millionenstadt besuchten wir unter anderem die berühmte Takeshita Street, wo wir uns leckeres Streetfood holten. Unser letzter Tag in Japan begann mit einem gemütlichen Frühstück im Seven Eleven, um im Anschluss zu einer Aussichtsplattform in Roppongi Hills zu fahren, von der man ganz Tokio überblicken konnte. Bevor wir unser letztes Mittagessen in Japan genießen konnten, besuchten wir noch eine sehr interessante Kunstausstellung. Um uns immer an diese Reise erinnern zu können, gingen wir danach wieder zum Shibuya Crossing, der meistbesuchten Fußgängerkreuzung der Welt, um dort in der Nähe Souvenirs für die ganze Familie zu kaufen. Am Abend mussten wir schon wieder die Heimreise antreten.

 

Der Austausch war eine außergewöhnliche und unvergessliche Erfahrung, die uns nicht nur die Gelegenheit bot, das japanische Leben und die faszinierende Kultur hautnah zu erleben, sondern auch persönliche Verbindungen zu Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt zu knüpfen. Besonders eindrucksvoll war es, wie herzlich wir von den japanischen Familien und Mitschülern aufgenommen wurden, was uns einen tiefen Einblick in ihren Alltag und ihre Traditionen ermöglichte. Gleichzeitig hatten wir die Chance, wertvolle Freundschaften sowohl mit den japanischen als auch mit den englischen Schülern zu schließen. Diese Reise war weit mehr als nur ein kultureller Austausch, sie war ein Abenteuer voller wertvoller Momente, die uns zum Staunen, Lernen und Lachen brachten. Es war eine Zeit, die wir nie vergessen werden.

Ein herzlicher und großer Dank geht an unsere Lehrerin, Frau Lengler, die mit sehr viel Hingabe viel Zeit in die Planung unserer Reise investiert und uns begleitet hat. Ebenso möchten wir unserer Schule danken, die uns die einzigartige Erfahrung ermöglicht hat.

 

Ein besonderer Dank gilt auch der japanischen Schule, den Lehrkräften und den Schülern, die uns mit offenen Armen, großer Herzlichkeit und beeindruckender Gastfreundschaft empfangen haben. 

 

 

Elisa Stockmair 11c, Mariella Ledvina 11c, Edouard Kraemer 11c & Alina Selmani 11a

Heidi Lengler

 

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