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TUMKolleg erfolgreich bei Jugend forscht

Jugend forscht

Acht Schülerinnen und Schüler nahmen am 28. und 29. Januar am Regionalwettbewerb Jugend forscht in Schongau teil. Sie konnten nicht nur die Fachjury, sondern auch Besucher und die anderen Teilnehmer von Jugend forscht mit ihren Vorträgen von sich überzeugen. 

Ziemlich bunt ging es an Sude Cakars Stand her. Mithilfe von Äpfeln und Papierbällen erklärte sie die Funktion von Syngo iFlow, einer Software, die zur Erkennung von Arterienverkalkungen eingesetzt werden kann. Mit ihrem dynamischen Vortrag konnte sie nicht nur die Fachjury, sondern auch die anderen Teilnehmer für ihr Thema begeistern. So ist es kein Wunder, dass sie zusätzlich zum Sonderpreis für Qualitätssicherung durch zerstörungsfreie Prüfung auch den Teilnehmerpreis für den schönsten Stand gewinnen konnte. 

In der Biologie begeisterte Marie- Louise Neumann die Fachjury mit ihrer Forschung zu Organoiden – Zellhaufen, mit denen Medikamente ohne Tierversuche getestet werden können. Während ihres Jurygesprächs konnte sie nicht nur einen 2. Preis von der Helmholz- Gemeinschaft deutscher Forschungszentren erringen, sondern auch ein Jahresabonnement der Zeitschrift Geo. 

Am nächsten Stand unserer Jugend forscht Teilnehmerinnen gab es zwar keine Lebewesen zu bestaunen, dafür aber lebende Flammen. Mithilfe von Teelichtern demonstrierte Emma Panzner wie der klimaneutrale Baustoff Calciumhydroxid Kohlenstoffdioxid speichern kann. Für die Arbeit im Bereich der Chemie erhielt sie neben dem Sonderpreis für Umwelttechnik, auch einen 2. Preis – das waren die Brandlöcher in der Tischdecke allemal wert. 

Bei so viel offenem Feuer war es ein absolutes Glück, dass Emily Markus ihren Stand zu CO2- Sensorik und Monitoring direkt nebenan aufgebaut hatte, um die Situation jederzeit zu verfolgen. In ihrer Arbeit maß sie sie Kohlenstoffdioxid- Konzentrationen an verschiedenen Orten in München – wusstet ihr, dass die CO2- Konzentration an der Donnersbergerbrücke nur geringfügig größer ist als im Englischen Garten? Für ihren selbstgebauten CO2- Sensor erhielt sie den Sonderpreis aus Markt Peiting. 

Vom kleinen Markt Peiting geht es jetzt aber hinaus in die weite Welt – genauer gesagt in die Weite des Weltalls. Enno Nussbaum ermittelte in seiner Forschung die Entfernung eines schwarzen Lochs zur Erde. Bei so einem spannenden Thema ist es kein Wunder, das sein Projekt den 2. Preis und den Sonderpreis für eine tolle schriftliche Ausarbeitung geradezu eingesogen hat. 

Mit dem Weltall beschäftigte sich auch Alisa Odobasic. In ihrem Projekt untersuchte sie den Zusammenhang von Infrarot- und Gammastrahlen, die von kleinen Sternenhaufen emittiert werden. Besonders an diesem Projekt ist, dass es Teil einer größeren Studie zur Astrophysik ist, die auch bereits in der Fachzeitschrift Nature erschienen ist. Bei so einer wissenschaftlichen Strahlkraft ist es kein Wunder, dass die Fachjury Alisa Odobasic mit einem 2. Preis ausgezeichnet hat. 

Auch der nächste Kandidat ist nicht auf dem Boden geblieben. In Vitus Leibniz´ Forschung drehte sich alles um Satelliten und das ganz wörtlich. Der Schüler des OvTG baute ein sogenanntes reaction wheel, ein effizienter Antrieb, um Satelliten in die richtige Richtung zu drehen. Das war wohl auch der Antrieb für einen 2. Preis in der Physik und ein Jahresabonnement der Zeitschrift „Bild der Wissenschaft“. 

Der FC Bayern-Fan Simon Basten hat für seine Arbeit zur Kalibrierung eines LaBr3-Detektors zwar keinen Preis erhalten, die Teilnahmeurkunde hat aber sicher trotzdem einen Sonderplatz neben den Trikots seiner Lieblingsspieler verdient. 

Einen ersten Preis und damit die Einladung zum Landeswettbewerb Jugend forscht hat leider keiner unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen, über die Nominierung zur Forscher-Schule freuen wir uns aber trotzdem. Oder um es mit den Worten unserer Schulleiterin Sylke Wischnevsky zu sagen: „es gibt immer eine ausgleichende Gerechtigkeit.“ Mit diesen versöhnlichen Worten möchte ich meinen Bericht beenden und den Teilnehmerinnen und Teilnehmer der nächsten Jahre viel Glück wünschen! 

 

Emma Panzner, TUMKolleg Q12